Buchinger-Fasten

In unserer heutigen hektischen Zeit, die wir immer von Nahrungsangeboten umworben und umgeben erleben, fällt es schwer, den tieferen Sinn des einsamen Fastens, dieses freiwilligen Verzichts auf Nahrung zu verstehen. Sie wissen vielleicht aus eigener Erfahrung, dass Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Denkvermögen keineswegs unmittelbar vom Essen abhängen, im Gegenteil der Volksmund sagt ganz richtig: “Ein voller Bauch studiert nicht gern.” Kein Läufer erbringt eine Spitzenleistung, wenn er vor dem Start gegessen hat. Die Energie hierfür bezieht er aus den im Körper angelegten Nahrungsdepots.

Nicht nur während, sondern auch nach einer Kraft- und Ausdaueranstrengung fehlt oft jedes Bedürfnis nach Essen. Zuerst wird der Durst gestillt und sehr viel später erst stellt sich der Hunger ein. Es ist sogar möglich, tage- und wochenlang ohne Nahrung zu leben und dabei erstaunliche Leistungen zu erbringen.

Fasten ist nicht Hungern und hat nichts mit Entbehrung und Mangel zu tun. Ein bewusstes Fasten über mehrere Tage hilft jedem Menschen, in Ruhe “Überflüssiges” abzubauen. Die “übervollen Speicher” werden geleert, Schlacken und Gifte ausgeschwemmt.

Auch im geistig-seelischen Bereich kann Fasten zur Klärung und zum Abbau von Aufgestautem beitragen. Jeder Mensch kann durch Fasten gewinnen, ganz besonders aber Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko durch ernährungsbedingte Gesundheitsschäden und Stoffwechselbelastungen. Das Fasten wird belohnt durch einen erleichterten, entschlackten und entgifteten Körper, einen klaren Geist und eine entspannte seelische Gestimmtheit – kurz mit einem neuen Wohlgefühl.


Was ist Fasten?

Fasten ist eine naturgegebene Form menschlichen Lebens.

Fasten bedeutet, dass der Organismus durch innere Ernährung und Eigensteuerung aus sich selbst leben kann.

Fasten ist eine Verhaltensweise von selbstständigen Menschen, die sich frei entscheiden können.

Fasten betrifft den ganzen Menschen, jede einzelne seiner Körperzellen, aber auch seine Seele und seinen Geist.

Fasten ist die beste Gelegenheit, in Form zu bleiben oder wieder in Form zu kommen.

Fasten ist ein starker Impuls, die eigene Lebensweise zu ändern, falls das nötig ist.


Wichtig für den Fastenerfolg ist es, sich eine bewusste Auszeit zu nehmen – keine Hetze, kein Termindruck. Befreit von den Ablenkungen und Zwängen des Alltags, können Sie sich zurückziehen, zur Ruhe kommen und auf sich selbst besinnen.

In unserem Hause wird Vorbeugefasten für Gesunde und Heilfasten nach Dr. Buchinger  angeboten.

Um festzustellen, ob der Körper das Fasten verträgt, findet zu Beginn eine ausführliche Untersuchung mit Erstellung des Plans bei unseren fastenerfahrenen Ärzten statt. Diese betreuen Sie auch fachmännisch als Fastenleiter.

Das eigentliche Fasten beginnt mit einer Darmentleerung mit Hilfe von Glauber- oder Bittersalz. Morgens und nachmittags trinkt man jeweils mindestens zwei Tassen milden Kräutertee, mittags und abends gibt es Gemüsebrühe oder Obst- und Gemüsesäfte und natürlich zwischendurch reichlich frisches Quellwasser.

Nach dem Fastenbrechen wird der Körper in den folgenden Tagen behutsam und in steigernder Menge wieder an die normale Nahrungsaufnahme gewöhnt. Diese Aufbautage eignen sich für eine langfristige Umstellung der Ernährungs- oder der Lebensweise.


Die fünf Grundregeln des Fastens

  1. In den Fastentagen absolut nichts essen – nur trinken.

Konkret heißt das, fünf bis zehn Tage nur Flüssigkeit zu sich zu nehmen: Tee, Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte – und natürlich unser frisches Quellwasser trinken.

  1. Weglassen was nicht lebensnotwendig ist

Auf alles, was zur lieben Gewohnheit geworden ist, aber dem Körper während der Fastenzeit schadet, verzichten: Nikotin und Alkohol in jeder Form; Süßigkeiten und Kaffee; Medikamente, soweit entbehrlich – auf jeden Fall aber Entwässerungstabletten, Appetitzügler und Abführmittel.

  1. Sich vom Alltag lösen

Mal herausgehen aus beruflichen und familiären Bindungen; weg vom Terminkalender und Telefon; Verzicht auf Illustrierte, Radio, Fernsehen. Statt Reizüberflutung von außen – Begegnung mit sich selbst; statt sich der Steuerung von außen zu unterwerfen – sich der Innensteuerung überlassen, seine innere Stimme wahrnehmen und sich davon leiten lassen.

  1. Sich natürlich verhalten

Das heißt, all das zu tun, was dem Körper gut tut, wonach der Körper verlangt. Der Erschöpfte soll sich ausschlafen, der Bewegungsfreudige wandern, Sport treiben, schwimmen, was auch immer. Das, was Spaß macht  tun- bummeln, lesen, faulenzen, tanzen, Musik genießen, Hobbys pflegen.

  1. Alle Ausscheidungen fördern

Den Darm regelmäßig entleeren, die Nieren durchspülen, schwitzen, abnehmen, Haut und Schleimhäute pflegen.