Einführung / Bedeutung der Darmflora
Die biologische Behandlung innerer Krankheiten bezweckt immer eine Umstimmung und Regeneration der Funktionssysteme, sowie eine Entgiftung und Befreiung der Gewebe und des ganzen Körpers. Die intensivste aller Ausscheidungs-, Umstimmungs- und Entgiftungstherapien ist die Colon-Hydro-Therapie. Diese ist mit den althergebrachten reinigenden Einläufen vergleichbar, übertrifft diese aber an Intensität, indem mit der modernen Colon-Hydro-Therapie eine Behandlung des gesamten Dickdarms erzielt werden kann, wenn eine fachgerechte Massage dazu gemacht wird.
Wir sind mit dieser Colon-behandlung in der Lage, die sogenannte Dysbiose, eine Störung der natürlichen Lebensgemeinschaft zwischen dem Menschen und seiner Darm-bakterien-Flora positiv zu beeinflussen. Wir erachten es als wichtig diese mit Bakterienpräparate, die oral oder rektal verabreicht werden, zu stärken, aufzubauen und somit die ganzen Verdauungsvorgänge zu stärken.
Durch sterilisierte und denaturierte Lebensmittel, fehlerhafte Ernährung und Lebensweise, Umweltbelastungen, Giftstoffe von Medikamenten (z.B. Antibiotika) oder psychische Belastung wie Stress wird das Gleichgewicht der Bakterien gestört. Insbesondere die immer häufiger angewendeten Antibiotika wirken sehr negativ in dieser Richtung. Die Entgiftung der Gewebe ist dann nicht mehr richtig gewährleistet, es kommt zu einer Verschlackung der Zwischenzellgewebe, Eindickung und Übereiweißung der Lymphe und dadurch zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Gewebe.
Der Darm ist zusätzlich die wichtigste Instanz des Immunsystems. (80% des Lymphsystems befindet sich in der Wand des Dünn- und Dickdarmes). Bei Darmträgheit werden also die Abwehrkräfte geschwächt.
Vitalitätsverlust, Müdigkeit, Depression, Konzentrationsmangel, Aggressivität und psychische Zustände können die Folge sein. Krankheiten wie Infektionsneigung, Verstopfung, Atemstörungen, aber auch Schlafstörungen sind die Folge. Chronische Entzündungen wie Rheuma, Polyarthritis, Hautentzündungen, Psoriasis und Akne sind eine Folge. Zirkulationsstörungen wie hoher Blutdruck, Migräne, Herz-Kreislaufprobleme sind die indirekten Folgezustände.
Allergien werden zum Großteil dem nicht funktionierenden Darm zugeordnet, da der Darm mit seinen über 300 m2 Oberfläche die größte Schleimhautfläche des Menschen ist. So passieren die meisten Giftstoffe, welche der Darm aufnimmt, über den Darm und werden wiederum über den Darm ausgeschieden. Erst an zweiter Stelle folgen als Entgiftungsorgane Leber, Niere, Lymphe, Lunge und Hautoberfläche.
Stress, sei es psychisch oder körperlich beeinflusst die Muskelspannung des Darmes, führt zu Verkrampfungen und kann entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut bis hin zur Colitis ulcerosa verursachen.
Funktionen des Dickdarmes
Die Aufgabe des Dickdarmes ist vor allem Resorption von Wasser, Mineralstoffen und Vitaminen. Eine weitere Funktion ist, wie oben beschrieben, die Ausscheidung von Giftstoffen. Die Unterscheidung, was der Darm ausscheiden und was aufgenommen werden darf, besorgen zum Großteil die Darmbakterien, welche wie ein feinster Film den ganzen Dickdarm auskleiden. Der Dickdarm ist besiedelt mit mehreren Milliarden von Kolibakterien und anderen Bakterien, welche Vitamine synthetisieren, so z. B. Biotin, Folsäure, Nicotin-säure und Vitamin K. Sie verhindern aber auch das Eindringen krankmachender Giftstoffe und zerstören vor allem fremde oder krankheitserregende Bakterien. Für die Resorption lebensnotwendiger Aminosäuren, Fettsäuren und Spurenelemente ist die funktionsfähige Darmflora unersetzlich.
Ernährung
Vorrausetzung für eine funktionsfähige Darmflora ist eine gesunde Ernährung. Anzustreben ist eine ausgewogene Vollwertkost mit naturbelassenen Lebensmitteln. Viel frisches saisonales Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollgetreide. Milch und Milchprodukte, Schweinefleisch und Wurstwaren sind stark einzuschränken oder ganz zu meiden, da tierische Eiweiße vermehrt zu Fäulnisbakterien-Besiedelung des Dickdarmes führen, welche zu vermehrten Entzündungsneigung der Darmzotten, Fäulnisgasen und schlecht riechenden Winde führen. Auch der Konsum von Zucker und zuckerhaltige Speisen sowie Weizen-weißmehl-produkte sollte möglichst reduziert werden, da diese den Organismus übersäuern und verschleimen.
Wie funktioniert die Colon-Hydro-Therapie?
Im Gegensatz zu normalen Einläufen wird der gesamte Dickdarm behandelt. Über ein Darmrohr wird gefiltertes Wasser in den Enddarm eingeleitet. In einem geschlossenen System wird das Wasser und der gelöste
Darminhalt wieder durch einen Abfluss-Schlauch abgeleitet. Es wird mit niedrigem Einlaufdruck und fortwährender begleitender Bauchmassage gearbeitet, sodass die Behandlung sehr angenehm ist. Die Wassertemperatur wird jeweils dem Patienten angepasst.
Die Colon-Hydro-Therapie entfernt auf wirksame Weise angesammelten, stagnierten Stuhl und Fäulnisstoffe von den Wänden des Darmes. Die Funktionsoberfläche des Darmes wird dadurch wieder beträchtlich vergrößert, was seine Entgiftung verbessert.
Während der Behandlung, die 30-50 Minuten dauert, bleibt der Patient entspannt auf der Liege. Mit der sanften Bauchmassage ertastet die Therapeutin oder der Therapeut vorhandene Problemzonen.
Durch diesen starken vegetativen Reiz beginnt der Darm wieder zu arbeiten und die Peristaltik wird gefördert. So hat die Colon-Hydro-Therapie einen weit über den Behandlungszyklus hinausreichenden Effekt auf die Stuhlregulation.
Das System ist in sich geschlossen und die Behandlung ist völlig sauber.
Maßnahmen am Tag der Therapie
Am Tag der Colon-Hydro-Therapie sollte keine Rohkost (Salate und Früchte) gegessen werden. Geeignet sind gedämpftes Gemüse mit Getreide (Reis, Hirse, Quinoa, u. a.) oder Kartoffeln.
Direkt nach der Therapie ist es ratsam, sich noch einige Minuten aufs WC zu setzen sowie einige Male auf und ab zu gehen, um die vollständige Darmentleerung noch zu fördern.
Nach der Behandlung empfehlen wir Wasser, Tee oder Bouillon zu trinken, da die Colon-Hydro-Therapie dem Körper Wasser entzieht.
Indikationen für die Colon-Hydro-Therapie
- Diverse Darm- und Bauchirritationen
Verstopfung oder Durchfall, Nahrungsmittelallergien, Darmträgheit, Reiz-darm, Hämorrhoiden, Darmentzündungen inkl. Divertikulitis, Colitis und Morbus Crohn, Divertikulose
- Zur Darmentleerung während Fastenkuren
- Hautkrankheiten
Die Haut ist als Ersatz-Entgiftungsorgan sehr eng mit dem Darm verbunden und reagiert auf entero-colische Intoxikation häufig mit Ekzemen. Hautentzündungen und Hautekzeme müssen daher immer über den Darm mitbehandelt werden.
- Besondere Indikationen
Offene Beine (Ulcera cruris), Beinekzeme, Lymphstauungen der Beine und des Beckens, chronische
Unterleibsstörungen bei Frauen, Psoriasis, chronische Ekzeme, Neurodermitis
- Candida und sonstige allgemeine Pilzerkrankungen, auch darmferne – Pilzerkrankungen
- Rheumatische Krankheiten
siehe oben: Gelenkrheuma, Weichteilrheumatismus, chronische Rückenprobleme und Hexenschüsse,
Übersäuerungsprobleme
- Neurologische Störungen
Chronische Kopfschmerzen, Migräne, chronisches Müdigkeitssyndrom, Depressivität, Wetterfühligkeit
Neuralgien, chronische vegetative Störungen, inklusive Herzrhythmusstörungen
- Lungenprobleme
Atmungsprobleme, Asthma, Allergien, Nahrungsmittel-Intoleranz